Eine bewegte Geschichte

Vom 13. Jahrhundert bis heute

Andrea und Georg-Reinhard Langwerth von Simmern führen heute die Familientradition fort und tragen ihr Erbe verantwortungsvoll in die Zukunft.

Ursprünglich stammt unser Geschlecht vermutlich aus der Wetterau. Die erste historisch belegte Erwähnung unserer Familie mit „Cuno de Simeren“ ist auf den 29. Januar 1215 datiert. Die gesicherte Stammreihe beginnt dann mit Nikolaus Langwerth von Simmern, der 1411 die Burg zu Hattenheim im Rheingau erbte. So nahm die Geschichte unserer Familie ihren Anfang ...

1464 wurde Johann Langwerth von Simmern für seine Verdienste als Kanzler des Herzogs Ludwig von Pfalz-Zweibrücken mit knapp 33 Morgen (8,25 Hektar) „Hattenheimer Mannberg“ belehnt. 1711 erfolgte der Umzug in den Stockheimer Hof in Eltville, dem damaligen kulturellen Zentrums des Rheingaus. 1721 wurde hier die Mutter des Freiherrn vom Stein geboren. 1753 wurde der benachbarte Lichtenstern’sche Hof zugekauft. Beide Höfe zusammen bildeten dann mit dem dazwischenliegenden Gutspark den sogenannten Langwerther Hof und den Sitz des Weinguts Freiherrlich Langwerth von Simmern’sches Rentamt.

Daneben erwarb die Familie im Jahr 1743 das Rittergut Wichtringhausen bei Hannover, wo seitdem die Land- und Forstwirtschaft – neben dem Weinbau im Rheingau – als zweites wirtschaftliches Standbein im Zentrum stand. Vor allem waren die Langwerths zu jener Zeit jedoch in der Politik oder beim Militär tätig. 2018 haben wir das Rittergut schließlich als neuen Lebensmittelpunkt gewählt. Unsere wertvollen Rheingauer Weinbergslagen bewirtschaftet seitdem das Weingut Dr. Corvers-Kauter, wo auch in enger Zusammenarbeit mit uns die Langwerth’schen Weine produziert werden. Nach wie vor ist auch die Hattenheimer Burg in unserem Besitz, die seit 1979 von einem gemeinnützigen Verein gepflegt und für verschiedene öffentliche Festlichkeiten genutzt wird.

Mit dem Umzug nach Norden erfolgte auch eine zukunftsorientierte Neuausrichtung unseres Familienunternehmens, in dem künftig der land- und forstwirtschaftliche Aspekt im Fokus stehen soll, wobei der Wein nach wie vor eine sehr wichtige Rolle spielt. Daneben werden derzeit beispielsweise mit der Einrichtung einer eigenen Destille auch völlig neue Geschäftsfelder erschlossen und auch der Eventbereich im historischen Rittergut nimmt nach der erfolgreichen umfassenden Sanierung und Restaurierung des gesamten Anwesens in neuem Glanz wieder seinen Betrieb auf.

"Ich möchte meinen Söhnen irgendwann etwas hinterlassen, auf dessen Basis sie selbst wieder gestalten können, wünsche mir aber auch, dass meine eigene Hand- schrift rückblickend im positiven Sinne zu sehen sein wird."